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Die Wien Work Projekte haben mit viel Engagement, kreativen Ideen und Lernbereitschaft ihre Angebote schnell und professionell auf diese besondere Zeit umgestellt. Zoom, Skype, Jitsi, Slack, Moodle, Mail, Duolingo, WhatsApp, Instagram, Facebook und vieles mehr…

Der Betrieb läuft im „Digi Mode“und wird von unseren Klient*innen super angenommen! Gemeinsam schaffen wir es durch diese intensive Zeit und leisten so gerne unseren Beitrag!

Lesen Sie im Folgenden News-Berichte aus den jeweiligen Projekten - es ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Wir sind guter Dinge und werden mit ganz vielen neuen Inputs und Erfahrungen aus dieser Krise hervorgehen.

Wir beginnen unsere Serie mit dem Wien Work Jugendcoaching:

Jugendcoaching – das Fenster an der Schnittstelle von drinnen und draußen

„Das Jugendcoaching ist als maßgeblicher Steuerungsmechanismus mit entscheidender Gate Keeping Funktion zu sehen sowie wichtigstes Beratungs- und Unterstützungssystem für Jugendliche“
(Auszug aus Jugendcoaching Konzept 09/2018, S.7).

Seit Mitte März 2020 bietet das Wien Work Jugendcoaching seine Beratungs- und Unterstützungsleistungen in digitaler Form weiterhin an.

Im übertragenen Sinne sehen wir nun das Jugendcoaching als Fenster. Das Fenster erlaubt aufgrund seines Rahmens, seiner Transparenz und seiner Positionierung (an der Schnittstelle) einen Einblick in den Ausblick. Und wir merken, dass es für uns alle enorm wichtig ist einen Ausblick zu haben, auch wenn die Zeit ungewiss ist oder gerade deshalb.

Einblicke in unsere Beratungsthemen

Derzeit geben unsere Jugendcoaches „ihren“ Jugendlichen viele Ausblicke zu verschiedenen Themen und Abläufen, die die Jugendlichen bewegen. Vor allem die neue Situation „nicht rausgehen zu dürfen“ ist für alle Jugendlichen belastend und wirkt sich auf ihre persönliche Entwicklung und ihre Identitätsbildung aus.

Hier ist es besonders wichtig, als Jugendcoach lösungs- und ressourcenorientiert den Jugendlichen zur Seite zu stehen, gut zuzuhören, die Motivation ankurbeln und möglichst passende und individuelle Einblicke in die Ausblicke zu ermöglichen.

Was möchten die Jugendlichen von uns wissen?

• Infos zu Lehrstellen, online-Anmeldung AMS/BIZ

• „Sind die bereits zugesagten Lehrstellen trotzdem fix – was ist wenn der Betrieb danach nicht mehr aufsperrt?“

• Berufe recherchieren, gemeinsam besprechen, Informationen zu Berufen per E-Mail schicken

• Berufsorientierung bzw. Berufsinformationen weitergeben & Berufe gemeinsam besprechen, überlegen was passen würde

• „Wo erfahre ich ob ich aufgenommen wurde?“

• „Wann erfahre ich, wann die Schule wieder beginnt?“

• „Können Sie mir beim Schreiben einer Bewerbung und eines Lebenslaufes helfen?“

• „Wird mein Aufnahmetest verschoben?“

• „Welche Unterlagen soll ich an Betriebe senden, wenn ich jetzt kein Zeugnis habe?“

• „Soll ich die vereinbarten Berufsschnuppertage durchführen, oder nicht?“

Die Gate Keeping Funktion beinhaltet auch zu identifizieren, „welche Problemlagen bei den betroffenen Jugendlichen jeweils im Vordergrund stehen und möglicherweise die Absolvierung einer Berufsausbildung behindern können“
(Auszug aus Jugendcoaching Konzept 09/2018, S.58).

Unsere Jugendcoaches haben gerade jetzt ganz offene Ohren und „Fenster“ und stehen als Gesprächspartner*innen für die Jugendlichen zur Seite, wenn belastende Themen wie Angst, Unsicherheit oder das Alleinsein besprochen werden. Die professionelle und emphatische Haltung der Jugendcoaches ermöglicht es den Jugendlichen eine verlässliche Beziehung entstehen zu lassen und gewährt auch Einblicke durch „ihr“ Fenster in ihr Leben.

Die neu erworbene „Window Keeping Funktion“ erweist sich in der digitalen Welt, in der wir uns nun größtenteils aufhalten, als sehr hilfreich. Viele Anschlussangebote oder weiterführende Ausbildungswege sind derzeit in etlichen digitalen Räumen im Internet zu finden.

Es ist möglich in mehreren „Räumen“ gleichzeitig zu sein und am PC-Bildschirm mehrere „Fenster“ offen zu haben. Mit der Unterstützung des medienpädagogischen Knowhows der Jugendcoaches gelingt es im gemeinsamen Beratungsprozess die passenden „Fenster“ offen zu lassen, um dort weiter zu kommen und nicht relevante „Fenster“ zu schließen.